Vulkan Cotopaxi I
Lesedauer 12 Minuten

Die Vorfreude auf eine Reise ist fast genauso schön, wie die Reise selbst. So hoffe ich doch sehr, dass ich mit diesem Blogeintrag die eine oder andere Vorfreude entstehen lasse oder noch bestärke. Auf geht’s nach Ecuador und Galapagos.

Nach Monaten der Vorbereitung fing für uns die Reise in Dresden an. Mit dem Zug ging es nach Frankfurt, von dort ging in aller Frühe eine Maschine nach Madrid und von dort startete der Flieger nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Mit diesem Flug begann die 24tägige Reise durch Ecuador und auf die Galapagos Inseln.

Quito und Umgebung

Ecuador und Galapagos

Quito, die Hauptstadt Ecuadors

Erschöpft, aber auch gespannt auf Stadt, Land und Menschen erreichten wir Ecuadors Hauptstadt Quito. Unser Guide erwartete uns bereits und brachte uns in unsere Unterkunft im Viertel Mariscal, einem beliebtem Ausgehviertel in der Stadt. Das hatte an diesem Abend vor allem den Vorteil, dass wir nicht lange nach einem Restaurant suchen mussten, sondern gleich ein nettes vor der Haustür lag. Und es gab gleich am ersten Abend ein typisch ecuadorianisches Essen: Kartoffelsuppe. Nicht zu vergleichen mit der deutschen Kartoffelsuppe, dafür nicht weniger lecker.

Am nächsten Tag erkundeten wir die Altstadt von Quito und konnten dank bestem Wetter einen wundervollen Tag verbringen. Wir besichtigten die Kathedrale und bestiegen deren Türme. Und wirklich jede Stufe hat sich gelohnt, der Ausblick war einfach wundervoll und wir konnten erste Blicke auf die Vulkane rund um Quito werfen. Wir spazierten noch weiter durch die Altstadt und lernten so etwas die südamerikanische Kultur kennen – Menschen, Architektur und Tradition.

Am Tag darauf ging es etwas raus aus der Stadt und zwar nach Otavalo. In diesem kleinen überschaubaren Städtchen findet jeden Samstag einer der größten Indigena-Märkte Ecuadors statt. Und was es dort nicht alles gibt: Stoffe, Instrumente, Schmuck, allerlei handgefertigte Kunstgegenstände, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Säfte, Eis und jedes Produkt ist spannender als das andere.

Während wir mit den Speisen noch etwas vorsichtig waren, waren wir es nicht bei den anderen Dingen. Hier haben wir die ersten Erinnerungstücke erworben. Von Otavalo aus ging es weiter zum Äquator-Denkmal und zwar zum neuen und korrekt platziertem. Ja, es ist ein cooles und fast schon erhabenes Gefühl, mit nur einem Schritt von der Süd- auf die Nordhalbkugel zu gehen. Und wieder zurück, und wieder hin,… – herrlich. Oder mit einem Bein da und dem anderen hier, auch schön. Den Abend verbrachten wir dann wieder in Quito.

Bergnebelwald und Nationalpark Cotopaxi

Der jetzt doch schon 4. Tag begann recht früh, von der Unterkunft aus ging es nach Nanegal in den Bergnebelwald. Zuvor machten wir noch einen Abstecher zum älteren aber leicht fehlerhaft platziertem Äquator-Denkmal. Dieses liegt rund 240m südlich des Äquators, angesichts der Messung um 1736 immer noch eine respektable Position. Nach dessen Besichtigung setzten wir unsere Reise in den Bergnebelwald fort.

Dort erwartet uns in erster Linie ein wahres Vogelparadies. Da Vögel nicht jedermanns Sache sind, gehe ich hier nicht weiter ins Detail. Was aber so ziemlich jeden fasziniert sind die kleinen und vor allem flinken Kolibris. Zuerst hört man das durch die Flügelschläge verursachte Brummen – für so kleine Vögel sogar recht laut – danach schweben die kleinen Vögel ins Blickfeld um gleich wieder zu verschwinden. Einfach faszinierend. Nach einer Tour durch den immergrünen Bergnebelwald wurden wir am Abend wieder mit köstlichem landestypischen Essen verpflegt.

Eine Nacht war uns hier gegönnt, denn am nächsten Morgen ging es in den Nationalpark Cotopaxi. Auf einer einsamen und abseits gelegenen Hazienda bezogen wir Quartier und machten eine erste Erkundungstour und zwar zu Pferd. Wer schon mal geritten ist, weiß wie schön das ist. Wer noch nie auf einem Pferd saß, so wie ich, wird begeistert sein.

Mit den ruhigen und sanften Criollos ritten wir eine nahe Anhöhe hinauf und hatten, dank klarer Sicht, einen beeindruckenden Blick auf den majestätischen Kegel des Vulkans Cotopaxi. Aber auch das übrige Land des Nationalparks konnte sich sehen lassen. Belohnt wurden wir, wofür auch immer, mit einem herrlichen Sonnenuntergang.

Milchstraße 1

Auf über 4000m Höhe war die Milchstraße mit bloßen Auge zu erkennen

Nach dem Essen wollte ich nur einen kurzen Blick auf den nächtlichen Himmel wefen und mir einen Eindruck verschaffen, wie es hier um die Lichtverschmutzung bestellt ist. Ich stand mit offenem Mund vor der Tür und blickte in eine sternenklare Nacht. So sternenklar, dass man die Milchstraße mit bloßem Auge sehen konnte. Aus dem geplanten Leseabend vorm Kamin wurde ein Fotoabend in ziemlicher Kälte. Aber ich habe jede Minute genossen.

Tag 6 brach an und es hieß, sich warm anzuziehen – es ging hinauf auf den Cotopaxi. Wir fuhren mit dem Bus auf eine Höhe von 4500m, von dort ging es einen steilen Weg und 300 Höhenmeter weiter bis zu einer Schutzhütte und von dort noch mal rund 200 Höhenmeter bis zum Gletscherrand. Laut unserem Guide befanden wir uns auf 5001m Höhe. Es war anstrengend und wir mussten, trotz jeder Menge Laufsport- und Wandererfahrung spüren, was es bedeutet, auf 5000m unterwegs zu sein. Zurück an der Schutzhütte machten wir eine Pause, bevor es wieder zurück zum Bus ging.

Andenwolf

Und auf dem Abstieg wurden wir, dieses Mal zu Recht, mit einer Attraktion belohnt. Parallel zum Weg lief für wenige Augenblicke ein Andenwolf mit und musterte uns um dann in gemächlichem Tempo wieder das Weite zu suchen. Alle Anstrengung war vergessen, der Wolf war bis zum Bus Gesprächsthema. Noch nicht genug vom Tag machte ich mich am Abend noch am auf den Weg um Sterne und Milchstraße zu fotografieren und ich wurde wieder nicht enttäuscht.

Vulkan und Kratersee Quilotoa

Kratersee 1

Nach zwei Nächten Nationalpark Cotopaxi war der Aufenthalt dort beendet und es ging zum nächsten Vulkan – dem Quilotoa. Die Fahrt zog sich etwas in die Länge, war aber nützlich, um sich geistig, wie körperlich etwas zu regenerieren. Im gleichnamigen Dörfchen angekommen besuchten wir die örtliche Schule und lernten die dort lernenden Kinder kennen. Nach einer kurzen Kennenlernphase war das Eis gebrochen, was vor allem dem Ballspiel zu verdanken war. Ballspielen geht eben immer. Danach bezogen wir unsere Unterkunft und unternahmen eine kleine Wanderung zum Kratersee.

Quilotoa 1

Nach der Zeit im Bus war der Fußmarsch zum See noch ganz angenehm. Doch schon während des Abstiegs zum 300m tiefer gelegenen See schwante mir schon, den gleichen Weg wird es auch wieder rauf gehen. Und ja, so war es auch. Dennoch ein schöner Ausflug. Am Abend probierten wir dann ein traditionelles Gericht was hier zu Lande auf Protest stoßen würde: Meerschweinchen.

Doch alles halb so schlimm, das wenige Fleisch, was dran ist, schmeckt dem hier üblichen Kaninchen am ähnlichsten. Dafür sollte die ortsansässige Musikcombo mal ihr Musikrepertoire erweitern, nach drei Liedern begann man wieder von vorn – aber auch das ist eben Ecuador und wir hatten unseren Spaß. Der Abend klang aus und wir kuschelten uns in unsere Betten, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Quilotoa 3

Denn an Tag 8 Stand die Umrundung des Kraters an. Zunächst waren wir uns gar nicht so sicher, ob wir das überhaupt machen sollten. Es war alles andere als leicht, einige Höhenmeter galt es auf der rund 15km langen Wanderung zu bezwingen und das auf einer Höhe von durchschnittlich 3800m. Doch auch hier hat sich die Anstrengung gelohnt und wir wurden mit einigen prächtigen Panoramen belohnt.

Kraterwanderung 1

Spannend war noch, dass uns vom Dorf ein gepflegter Hund folgte und die komplette Runde über begleitete und wieder zurück im Dorf er sich einfach wieder vor ein Haus legte. Wir haben wohl den Eindruck gemacht, als bräuchten wir einen treuen Begleiter, der auch Ahnung vom Gelände hat. Nach der 6-stündigen Wanderung ging es mit dem Bus weiter nach Banos, wo wir unseren Gliedern in den dort bekannten Thermalbädern die nötige Entspannung gönnten.

Regenwald im Amazonasgebiet

Amazonasgebiet

Banos war allerdings nur eine Zwischenstation, denn dort liehen wir uns Mountainbikes und fuhren die rund 70km zu unserer nächsten Unterkunft – Puyo. Auf dem meist bergabführenden Weg zu dem kleinen Ort am Rand des Amazonas-Gebietes sahen wir zahlreiche Wasserfälle und zum Spaß überquerten wir auch einmal die Schlucht mit einem Hängewagon – sehr spannend.

In Puyo selbst bezogen wir eine wunderschöne und sehr idyllisch am Dschungelrand gelegene Unterkunft. Wir machten nach der MTB-Tour noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort, bevor wir am Abend eines der köstlichsten Steaks überhaupt aßen. Am nächsten Morgen wurden wir dann von zwei verliebten Aras verabschiedet bevor es weiter rein in die Tiefen des Amazonasgebietes ging.

Ara

Unser Hazienda „Huasquila“ lag mitten im Dschungel und bestand aus einem Haupthaus und mehreren Bungalows. Es war sehr idyllisch und ruhig gelegen und nach nur wenigen Metern standen wir mitten im Regenwald. Unser lokaler Guide Luiz führte uns sicher über kleine Wege durch den Dschungel und erklärte/zeigte dabei viel vom Sekundärregenwald.

Schwimmstelle

Spannend dabei war eine natürliche Schwimmstelle, welche mitten im Nirgendwo lag und der Weg ganz offensichtlich nur Einheimischen bekannt war. Nie im Leben hätten wir diese Stelle gefunden und für den unwahrscheinlichen Fall, wir hätten diese doch gefunden, wären wir nie darin baden gegangen. Aber wir waren da und haben das kühle Wasser und die Ruhe sehr genossen.

feel free

Insgesamt 3 Tage verbrachten wir im Regenwald des Amazonasgebietes davon erkundeten wir an einem Tag auch eine Tropfstein- und zugleich auch Fledermaushöhle. Im Wirrwarr von rund 15km Tunneln gab uns Luiz auch hier die nötige Sicherheit und zeigte uns faszinierende Tropfsteinformationen, welche da über Hunderte von Jahren gewachsen sind. Die Tatsache, dass sich insgesamt nur eine Fledermaus zeigt machte uns nicht sonderlich traurig, eine ist genug.

Auf dem Weg zur Küste

Toreadora 3

Nach unserem Aufenthalt im Amazonasgebiet führte uns die Route weiter in Richtung Küste dabei machten wir Stopps in Guamote und Alausi. In Alausi machten wir eine Fahrt mit dem Zug zur Teufelsnase. Landschaftlich ganz schön, ist diese Ecke jedoch nicht unbedingt ein Halt wert. Nachträglich betrachtet hätten wir noch mehr Zeit in Cuenca verbringen sollen, wohin es nach der Zugfahrt ging.

Cuenca, seines Zeichens UNESCO Weltkulturerbe, ist bekannt für seine wunderschöne Altstadt, seine Kathedrale und das Museum für Panamahüte. Leider hatten wir nur eine Nacht eingeplant, am nächsten Morgen ging es weiter in die Küstenmetropole Guayaquil. Auf dem Weg machten wir noch einen Stopp im Nationalpark Cajas. Wir erkundeten die wilde Landschaft bei der Wanderung rund um den See Toreadora, welcher auf rund 4000m liegt.

Wohnviertel 1

Nach der Seeumrundung verabschiedeten wir uns endgültig von solchen Höhen und begaben uns in die Stadt Guayaquil, welche gerade mal auf 5m über dem Meeresspiegel liegt.

Die Metropole war die letzte Station unserer Reise auf dem Festland, von dort brachte uns ein Flieger zu den Galapagos Inseln. Doch ehe wir abflogen machten wir noch einen Rundgang über den Hügel Cerro Santa Ana und spazierten durch das prächtige Viertel Las Peňas. Wie schon oft während dieser Reise hatten wir Glück mit dem Wetter und wir konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang über der Stadt genießen. Den letzten Abend auf dem Festland rundete ein köstliches Essen ab, am nächsten Morgen ging es zum Flughafen. Die Reise durch Ecuador und Galapagos nahm weiter seinen Lauf.

Sonnenuntergang

Die Galapagos Inseln – Isla San Cristobal

Darwinfink w

Darwinfink

Nach rund 2h Stunden erreichten wir die Inselgruppe, welche rund 1000km vom Festland entfernt liegt. Nachdem wir auf der Isla San Cristobal unsere Unterkunft bezogen hatten, machten wir einen ersten Spaziergang entlang am Strand – nach wenigen Minuten hatte uns die Insel in ihren Bann gezogen.

Blaufusstölpel 2

Am Strand trafen wir auf Seelöwen, sahen erste Blaufußtölpel, unterschiedliche Reiher sowie Darwinfinken, es war faszinierend und doch erst der Anfang. Im Laufe des Tages spazierten wir gemütlich an eine entlegene Stelle alles ohne Eile und mit jeder Menge Möglichkeiten Flora und Fauna geistig wie auch fotografisch aufzunehmen.

Wir erreichten noch einen Aussichtspunkt und konnten Fregattvögel bei ihren kühnen Flugkünsten beobachten. Hin und wieder flog auch ein Pelikan seine Kreise und stürzte bei entdeckter Beute ins Meer. Gekrönt wurde der erste Tag von einem herrlichen Sonnenuntergang. 

Blaufusstölpel 3

Am nächsten Tag stand am Nachmittag ein Schnorchelausflug auf dem Programm, davor wurde uns von der Nationalparkbehörde jedoch noch gestattet, die Insel Lobos mit einem lokalen Guide zu betreten. Auf dieser Brutinsel konnten wir Blaufußtölpel in allen Wachstumsphasen beobachten und ziemlich nah und doch in respektvollem Abstand an die Tiere herantreten. Es war ein Traum für Tierliebhaber und Fotografen gleichermaßen.

Seelöwe

Mir nichts dir nichts waren knapp 3h vergangen und wir fuhren mit dem Boot etwas weiter zum Schnorcheln. Nicht nur über Wasser sondern auch darunter gab es eine kaum erfassbare Artenvielfalt. Dabei war es etwas unvergessliches, als wir nicht nur mit Fischen schwammen, sondern sich auch Seelöwen zum Spielen zu uns gesellten und hin und wieder eine Meeresschildkröte gemütlich vorbei glitt.

Die Galapagos Inseln – Insel Isabela

Meeresechse 2

Insgesamt nächtigten wir auf drei der 13 Inseln, besucht und erkundet haben wir sechs. Mit einer kleinen Cesna setzten wir zur Größten der Inseln über – Isabela. Dort gab es weiterhin Seelöwen und eine artenreiche Vogelwelt, aber wir trafen auch zum ersten Mal auf Meeresechsen. Es ist schon spannend, wenn man über dunkles Lavagestein läuft und aufpassen muss, nicht auf eine der sehr gut getarnten Echsen zu treten.

Pinguine

An anderen Stellen lagen sie in großer Vielzahl rum, reckten ihre Köpfe in die Höhe oder lagen auch lethargisch anmutend im Sand. Unzählige Meeresechsen zogen auch unzählige Fotos nach sich, nachträglich betrachtet ein Unding, so viele Fotos zu machen. Aber egal, zu diesem Zeitpunkt hat das Gehirn eben nicht sonderlich rational gedacht sondern war gefangen in dieser einzigartigen Tierwelt. Neben den Meeresechsen sahen wir außerdem noch Pinguine, Weißspitzenriffhaie und Meeresschildkröten.

Sierra Negra 2

Auf Isabela begaben wir uns am nächsten Tag zum Vulkan Sierra Negra. Mit einem Durchmesser von rund 10km ist er nicht nur einer der größten Vulkane der Welt sondern auch noch einer der aktivsten der Galapagos Inseln. Wir wanderten ein Stück entlang der Caldera und erkundeten die von Lava zerfurchte Landschaft.

Die Galapagos Inseln – Insel Santa Cruz

Meeresechse 1

Am nächsten Tag ging es per Boot in Richtung Santa Cruz. Eigentlich sollte die Überfahrt nur rund 2,5h dauern, aber das Wort „eigentlich“ verrät schon, dass es anders kommen sollte. Und dabei fing alles so gut an, das Wetter war schön, das Meer ruhig, kaum Wellen sollten uns auf der Fahrt durchschütteln. Nach rund einer Stunde Fahrt passierte das, wovon ich zuvor im Reiseführer gelesen hatte – ich sah einen Walrücken.

Offenbar hatte es auch der Kapitän gesehen und steuerte das Boot in die Richtung. Nun hatten auch die anderen Passagiere an Bord die Wale gesehen und es machte sich eine gewisse Euphorie an Deck breit. Wir waren nun relativ nah dran, die Motoren waren aus und wir konnten immer wieder riesige Rücken aus dem Wasser auftauchen sehen.

Buckelwal

Doch der Höhepunkt war, als sich ein rund 15m großer Buckelwal aus dem Wasser in die Luft erhob. Lass es Glück gewesen sein, meine Kamera und ich standen in der richtigen Richtung und konnten den majestätischen Sprung des Wals festhalten. Ein Traum wurde Wirklichkeit, diesen Moment werde ich nicht so schnell vergessen.

Ebenso unvergesslich werden die Momente danach. Die Wale sind weiter gezogen, wir fuhren auch wieder in Richtung Santa Cruz, bis das Boot wieder stoppte. Sofort hielt ich Ausschau nach einem Wal, aber es war nichts zu sehen. Wie sich herausstellte hatte der Kapitän zu wenig getankt, der Sprit war alle.

Und das auf offener See. Nun machten sich die kleinen Wellen doch langsam bemerkbar und das schaukelnde manövrierunfähige Boot verursachte bei fast allen Passagieren Übelkeit. Als dann nach rund 45min ein Schnellboot mit Benzin ankam, war dies ein Lichtblick. Nach rund einer Stunde hilflosem Treiben auf dem Meer ging die Fahrt bis zum sicheren Hafen weiter.

Auf der Insel selbst fuhren wir in ein Areal, wo wir Riesenschildkröten in freier Wildbahn beobachten konnten und bis auf wenige Meter auch an diese friedlichen Tiere heran kamen. Es war ein tolles Gefühl, neben einer rund 90 Jahre alten Schildkröte zu hocken und sie völlig unbeeindruckt weiter saftiges Gras fraß. Wir erkundeten auch noch andere Ecken der Insel, so die Tortuga Bay und Las Grietas, eine Felsformation halb mit Salz- und halb mit Süßwasser gefüllt.

Nach 23 Tagen Ecuador und Galapagos stand nun noch die lange Rückreise auf dem Programm, doch diese interessierte uns weniger, wir standen noch voll im Zauber der Galapagos Inseln. Die Reise war an der Stelle zu Ende, doch die Reise durch unsere Erinnerung wird kein Ende nehmen.

Hier ist das komplette Album zu Ecuador und Galapagos.

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  1. Hi Frank, du musst ja Stunden gesessen haben, um diesen schönen Bericht zu schreiben. Irgendwie klingt die Reiseorganisation mit einem Guide recht einfach. Coole Sache! Die Fotos sind natürlich einmalig, insbesondere von den vielen Tieren. *fetzig* Mal sehen wann ich es dahin schaffe… 🙂

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